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Digitale Ganganalyse am Deutschen Zentrum für Orthopädie

Die digitale Ganganalyse als Teil der Bewegungsanalyse erlaubt die präzise Erfassung von Bewegungen. Durch die Analyse im Labor werden Diagnosen präziser und die Behandlung passgenauer für den Patienten. Außerdem kann der Therapieerfolg kontrolliert werden. Die Analyse wird speziell am Deutschen Zentrum für Orthopädie angeboten.

Viele Beschwerden in den Beinen oder der Lendenwirbelsäule haben ihre Ursache in einer Fehlbelastung der Füße. Durch die ungleichmäßige Verteilung der Kräfte beim Gehen werden andere Bereiche überansprucht.

Das Verfahren erleichtert die Diagnose von orthopädischen Beschwerden, indem es aufschlussreiche Hintergrundinformationen liefert. In der digitalen Ganganalyse werden genaue, dreidimensionale Daten zum Gangbild gesammelt – von der Belastung bis zur Schrittlänge. Details, die mit dem bloßen Auge gar nicht oder nur beschränkt erkennbar wären.

So ist die genaue Beurteilung des Gangmusters möglich und Störungen in der Bewegungskoordination können leichter gefunden werden.

Welche Beschwerden kann die Ganganalyse feststellen?

  • Fehlbelastungen der Füße
  • Arthrose
  • Verkürzung der Gliedmaßen oder Muskeln
  • Komplikationen bei Prothesen
  • Und vieles mehr

Aufzeichnung mit Infrarot-Kamera, Auswertung am Computer

Vor der Untersuchung werden an festgelegten anatomischen Punkten des Patienten, wie Bein oder Rumpf, reflektierende Marker befestigt. Die Bewegungen der Punkte zeichnet eine Infrarot-Kamera auf und ein Computer wertet sie aus. Zudem sind im Boden Messplatten eingelassen, die die ausgeübte Kraft jedes Schrittes messen, sowie ihre Verteilung.
Nun geht der Patient eine bestimmte Strecke mehrere Male. Die Platten und die Kamera zeichnen die dabei ausgeübte Kraft und die Bewegungen auf. Daraus werden Werte gewonnen, die in jedem Detail analysiert und ausgewertet werden.

Analyse von Fehlbelastungen und Fehlbewegungen

Anhand der Analyse von Gelenkwinkel und -belastung sowie typischen Parametern aus der Stand- und Schwungphase des Gangzyklus (Schrittlänge, Standzeit, Gehgeschwindigkeit etc.) können z.B. Gangasymmetrien zwischen beiden unteren Gliedmaßen festgestellt werden, die mit bloßen Auge nicht zu erkennen sind.
Die erhaltenen Daten werden mit den Durchschnittswerten verglichen und aufgrund dessen Folgerungen auf Fehlbelastungen oder -bewegungen geschlossen. Dafür werden auch Informationen über den Patienten erfasst, wie Größe und Gewicht.

Patienten profitieren doppelt

Der Patient profitiert in zweifacher Weise: Zum einen werden die Befunde vor der Therapie ergänzt und die Diagnose präzisiert, zum anderen können die Mediziner durch wiederholte Ganganalysen nach dem Eingriff den Erfolg der Therapie kontrollieren.
Die Ganganalyse kommt im Rahmen von wissenschaftlichen Fragestellungen zur Anwendung.

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