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Magnetresonanztomografie (MRT)

Das MRT, auch Magnetresonanztomografie oder Kernspintomografie genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, das vor allem zur Darstellung von Weichteilen und Organen genutzt wird. Da das MRT Magnetfelder und Radiowellen verwendet, ist der Patient keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Daher gilt das MRT als praktisch risikolos, auch für Kinder und Schwangere.

Was ist eine Kernspintomografie?

Das MRT, auch Magnetresonanz- oder Kernspintomografie genannt, ermöglicht sehr detailgenaue Aufnahmen des Körperinneren und damit die Darstellung kleinster Veränderungen. Mit seiner Hilfe lassen sich Organstrukturen und -funktionen beurteilen.

Sowohl Gehirn als auch Rückenmark, innere Organe, Muskeln, Gelenke und Organbewegungen – zum Beispiel des schlagenden Herzens – können erfasst werden. Mit Hilfe einer MRT-Untersuchung lassen sich Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Schlaganfall und Entzündungen diagnostizieren. Auch zur Beurteilung von Bandscheiben, Sehnen, Muskeln, Bändern oder Gelenkweichteilen wird das MRT häufig genutzt.

Wie funktioniert die Magnetresonanztomografie?

Alle Atomkerne drehen sich um ihre eigene Achse. Dieses Rotieren nennt man „Kernspin“ und es erzeugt um jeden Atomkern ein Magnetfeld. Dieses Phänomen nutzt das MRT. Es verwendet dafür die Wasserstoffatome, die überall im menschlichen Körper vorkommen.

Normalerweise drehen sich die Teilchen ungeordnet in verschiedene Richtungen. Beim MRT erzeugt der Magnettunnel, in dem der Patient liegt, jedoch ein starkes Magnetfeld. Daran richten sich die Wasserstoffatome im Körper aus und drehen sich somit alle in dieselbe Richtung. Nun schickt das MRT kurze Radiowellen-Impulse aus, die diese Ordnung stören und die Teilchen aus ihrer Position bringen. Dabei nehmen sie einen Teil der Energie der Radiowellen auf.

Endet der Impuls, finden die Atome zurück in ihre parallele Ausrichtung. Diesen Vorgang nennt man Relaxation. Hier geben die Atome die Energie der Radiowellen ab. Diese erfasst das MRT-Gerät. Da die Gewebe im menschlichen Körper einen unterschiedlichen Wassergehalt aufweisen, sind die aufgezeichneten Signale in jedem Gewebe unterschiedlich. Daher sind die Strukturen anhand ihrer Helligkeit voneinander zu unterscheiden. Aus den gewonnenen Schnittbildern errechnet ein Computer die MRT-Bilder.

Was muss vor der MRT-Untersuchung beachtet werden?

Vor der Untersuchung im Kernspintomograf muss der Patient alle metallhaltigen, magnetisierbaren und elektronischen Gegenstände ablegen. Diese können sich ansonsten während der Untersuchung erhitzen oder bewegen und sich sogar zu Geschossen beschleunigen.

Metallische Gegenstände, die abgelegt werden müssen sind beispielsweise:

  • Schmuck
  • Piercings
  • Schlüssel
  • Gürtel
  • Hörgeräte
  • herausnehmbarer Zahnersatz

Der Arzt muss über alle Gegenstände mit Metall, die nicht entfernbar sind, informiert werden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Herzschrittmacher und andere implantierte Geräte
  • Prothesen mit Metallanteil, Nägel, Platten, Schrauben, Verhütungsspirale, Stents, Metallsplitter
  • Tätowierungen und Permanent-Make-up, da Metallpartikel in der Farbe enthalten sein können

Was passiert bei der Untersuchung durch das MRT?

Im Vorfeld führt der Arzt ein Aufklärungsgespräch mit dem Patienten. Dabei wird das Ziel der Untersuchung geklärt, sowie der Ablauf und mögliche Nebenwirkungen dargestellt. Der Patient wird informiert, ob er nüchtern zur Untersuchung erscheinen muss und ob ihm ein Kontrastmittel verabreicht wird.

Das Kontrastmittel hilft, Gewebe, die auf MRT-Bildern sehr ähnlich aussehen, voneinander zu unterscheiden. Das ist beispielsweise bei Muskulatur und Blutgefäßen der Fall. In der Regel wird das Kontrastmittel in die Vene verabreicht. Wurde das Mittel verabreicht, darf der Patient 24 Stunden kein Fahrzeug mehr führen.

Leidet ein Patient unter Platzangst, ist es möglich ihm ein Beruhigungsmittel zu geben. Es lohnt sich, den Arzt auf Platzangst anzusprechen, da die zu untersuchende Region meist die untere Körperhälfte ist.

Dadurch liegt der Kopf außerhalb der Röhre und die Untersuchung stellt kein Problem dar. Für Patienten mit Platzangst, starkem Übergewicht oder eingeschränkter Mobilität gibt es auch Kernspintomografen mit einer offenen Bauweise ohne Röhre. Am Deutschen Zentrum für Orthopädie bieten wir ein offenes MRT an.

So läuft die Untersuchung im MRT ab

Zur Untersuchung selbst legt sich der Patient auf eine Liege, die in die Röhre geschoben wird. Je nach zu untersuchender Region befindet er sich ganz oder teilweise im Gerät. Während des Vorgangs erzeugen die zuvor beschriebenen Magnetfelder das typische, laute Klopfgeräusch.

Die Untersuchung kann sich von wenigen Minuten bis auf eine halbe Stunde erstrecken. Wichtig ist, dass der Patient währenddessen möglichst still liegt. So können scharfe Bilder erstellt werden. Eventuell ist es auch nötig, die Luft anzuhalten. Ein medizinischer Fachangestellter unterstützt die Patienten in diesem Fall mit genauen Anweisungen.

Die Bilder sind direkt nach der Untersuchung fertig, und werden anschließend von einem Arzt beurteilt. Die Bilder können für den behandelnden Arzt auch auf CD gespeichert werden.

Birgt die Untersuchung im Kernspintomografen Risiken?

Die Untersuchung durch ein MRT ist im Regelfall vollkommen schmerzlos. Nicht geeignet ist sie jedoch für Patientinnen im ersten Drittel der Schwangerschaft und bei sensiblen Implantaten und Metallteilen im Körper. Hier nutzt man das MRT nur wenn es wirklich notwendig ist.

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